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Pickware Blog
E-Commerce
| 08.10.2020

So gelingt mehr Nachhaltigkeit im Onlinehandel

Nicht nur Verbraucher achten immer mehr auf Nachhaltigkeit in ihrem Konsumverhalten – auch bei Onlinehändlern ist der Trend mittlerweile angekommen. Laut einer Befragung von Trusted Shops halten 92 Prozent der Onlinehändler Nachhaltigkeit im E-Commerce für wichtig. Wir zeigen dir daher, an welchen Stellen du ansetzen kannst, um deinen Shop noch stärker in Richtung Nachhaltigkeit zu positionieren.

Verpackungen: reduce, reuse, recycle

Knapp 90 Prozent der von Trusted Shops befragten Onlinehändler geben an, bereits einen nachhaltigen Umgang mit ihrem genutzten Verpackungsmaterial zu pflegen. Dazu zählen Punkte wie gut erhaltene Retourenpakete wiederzuverwenden, durch optimierte Verpackungsgrößen weniger Verpackungsmüll zu produzieren und statt auf Füllmaterial aus Plastik auf solches aus Papier zu setzen. Wenn dein Produktsortiment es erlaubt und du nicht mit besonders zerbrechlichen oder kratzeranfälligen Produkten handelst, ist ein weiterer guter Tipp, das Verpackungsmaterial soweit es geht zu reduzieren. Sollte dies nicht möglich sein, kannst du nach umweltfreundlichen Alternativen zu deinen aktuell genutzten Verpackungen suchen – dies gilt neben Kartons und Füllmaterial auch für die genutzten Klebestreifen. Bei recyclebarem Plastik solltest du vorsichtig sein, da dies in der Abfallwirtschaft nicht zu den recyclebaren Materialien gehört. Wenn du allerdings nicht auf Plastik verzichten möchtest, besteht die Möglichkeit auf nachhaltigere Mehrwegverpackungen zu setzen.

Wie nachhaltig ist dein Produktsortiment?

Ein Blick auf die Herstellung und Langlebigkeit deiner Artikel lohnt sich. Rund 66 Prozent der befragten Onlinehändler achten bereits auf diese Faktoren im Hinblick auf ihr Produktsortiment. Fair hergestellte, langlebige Produkte bringen deinen Kunden Freude und sorgen für ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit.

Unser Kunde textilwerk, der seine Textilien aus nachhaltigen Stoffen, unter fairen Arbeitsbedingungen und nur auf Nachfrage produziert, kennt die Vorteile eines solchen Produktsortiments:

“Durch die On-Demand-Produktion sind wir per se schon nachhaltiger als viele andere Hersteller. Alle unserer mittlerweile über 20.000 Heimtextilien sind nicht physisch, sondern voll digital bei uns im Onlineshop. Wir haben also keine Überschussproduktion, denn wir produzieren nur das was wirklich auch bestellt wird. Den Einklang von Ökonomie und Ökologie sehen wir nicht als Widerspruch an, sondern als unsere Verpflichtung der Zukunft gegenüber.” Maik Ehmke, Geschäftsführer von textilwerk

Wirf einen Blick auf Versand & Logistik

Einige der großen Versanddienstleister, wie beispielsweise DHL oder die Deutsche Post, bieten bereits nachhaltigere Versandarten und Transportwege. Hier findest du eine generelle Übersicht aller Pickware Versand Plugins. Um bereits intern an der Nachhaltigkeit deiner Versandprozesse zu arbeiten, empfiehlt sich die Digitalisierung und Automatisierung deiner Prozesse. Ein erster Schritt hierfür ist die Umstellung von analogen Picklisten auf digitale Barcodescanner. Diese verursachen in der Anschaffung zunächst mehr Emissionen, verringern allerdings auf lange Sicht deinen Verbrauch an Ressourcen, die für den Kommissionierprozess benötigt werden. Der Einsatz von Barcodescannern senkt deine Fehlerquote und vermeidet somit Fehldrucke sowie -lieferungen.

Der Einsatz von erneuerbarer Energie

Ein dauerhafter Kostenfaktor für Onlinehändler sind auch die Energiekosten für Lagerräume, Büro und gegebenenfalls ein oder mehrere Ladengeschäfte. Der Wechsel zu Strom, der aus erneuerbarer Energien gewonnen wird, ist dabei ein kleiner, aber sehr effektiver Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Prozessen. Häufig kannst du durch die Umstellung auf Ökostrom auch Kosten im Vergleich zu fossilen Energiequellen einsparen.

Eine weitere Möglichkeit ist, den Grünstrom nicht extern zu beziehen, sondern ihn direkt selbst zu produzieren. Darauf setzt unser Kunde Shisha Cloud, der das Dach seiner 1.800 m² großen Lagerhalle kürzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet hat:

„Dank der Bebauung unseres Daches mit einer Photovoltaikanlage sind wir in der Lage, unseren Strombedarf zu etwa 60 Prozent durch direkt verbrauchten Solarstrom zu decken. Den überschüssigen Strom unserer PV-Anlage speisen wir nach Möglichkeit aber nicht ins Netz ein, sondern nutzen ihn, um unsere Elektrofahrzeuge zu laden. Damit können wir unsere Betriebskosten nachhaltig reduzieren und unsere CO2-Bilanz auch im Mobilitätssektor nennenswert senken.“ Lennart Berens, Geschäftsleiter von Shisha Cloud

Der richtige Umgang mit Retouren

Retouren sind nicht nur ein großer Kostenfaktor für Onlinehändler, sondern verursachen auch unnötigen Verpackungsmüll und Emissionen. Durchschnittlich wird jeder achte Artikel zurückgeschickt. In der Umfrage von Trusted Shops gab nur knapp die Hälfte der Befragten Onlinehändler an, einen nachhaltigen Umgang mit Retouren zu pflegen. Wie du es schaffst, besser mit Retouren im Onlinehandel umzugehen und diese bestenfalls ganz vermeiden, erfährst du in diesen fünf praktischen Tipps zum Umgang mit Retouren.

Die Kür: Wie sieht es mit deinen Lieferketten aus?

Wenn du bereits an allen Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit in deinem eigenen Unternehmen gedreht hast, empfiehlt sich die Betrachtung deiner Lieferketten. Tritt dazu in Kontakt mit deinen Lieferanten, um herauszufinden an welchen Stellen beispielsweise Verpackungsmaterial oder verursachte Emissionen eingespart werden können. Alternativ lohnt sich auch die Berechnung der verursachten Emissionen und deren Kompensation.

Wir hoffen, du kannst bereits einige Punkte zu mehr Nachhaltigkeit im Onlinehandel abhaken oder hast hilfreiche Anregungen gefunden, um deine Prozesse nachhaltiger zu gestalten. In unserer Facebook Gruppe Pickware Händler & Agenturen kannst du dich hierzu auch mit anderen Pickware Nutzern austauschen.

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