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| 14.07.2020

Cloud Print läuft aus – Alle Antworten zur Alternative von Pickware

Für unsere Produkte Shopware WMS und Shopware POS powered by Pickware setzen wir seit einigen Jahren Google Cloud Print ein, um Drucker aller Art anzubinden. Da der Cloud Print Service aber zum 31. Dezember 2020 eingestellt wird, arbeiten wir bereits seit längerem an einer geeigneten Alternative. Im Laufe der letzten Monate haben wir immer mehr Fragen zur Umstellung, Geräteempfehlungen und technischen Details erhalten, welche wir nun im Folgenden für Sie beantworten.

Update November 2020: Mittlerweile steht die neue Druckeranbindung per Update der Pickware Apps zur Verfügung. Alle weiteren Details findest du im Beitrag zum Update.

1. Warum eine eigene Druckeranbindung von Pickware?

Google wird den Cloud Print Service zum 31.12.2020 abschalten und keinen Nachfolger anbieten. Daher müssen bis zum Stichtag alle darauf basierenden Anwendungen zu einer alternativen Lösung migrieren. Für unsere Apps standen zunächst auch alternative Cloud-Anbieter zur Option. Da jedoch schon der Google Service nicht immer die von uns gewünschte Zuverlässigkeit erfüllt hat, haben wir uns für die Entwicklung einer eigenen Druckeranbindung entschieden. Somit wird unsere Druckeranbindung in Zukunft nicht mehr von Drittanbietern abhängig sein und wir können Ihnen eine stabilere und leichter einzurichtende Lösung bieten.

2. Wie wird die Druckeranbindung von Pickware grundsätzlich funktionieren?

Unsere Apps werden zukünftig auf direktem Weg mit allen Netzwerkdruckern im selben Netzwerk kommunizieren. Zudem lassen sich auch Drucker nutzen, welche über einen Mac oder einen Linux Druckserver (CUPS) im Netzwerk bereitgestellt werden. Die verfügbaren Drucker können dann direkt in der jeweiligen App gefunden, ausgewählt und wie bisher konfiguriert werden.

3. Welche Vorraussetzungen müssen die von Pickware angebundenen Drucker erfüllen?

Die Pickware Apps werden in Zukunft über das Druckprotokoll IPP mit nahezu allen handelsüblichen Netzwerkdruckern mit Netzwerkanschluss oder WLAN-Schnittstelle kommunizieren können. Als Voraussetzung müssen die Drucker das Internet Printing Protocol (IPP) unterstützen, was zurzeit bei ca. 98% aller DIN-A4 Netzwerkdrucker der Fall ist. Labeldrucker sind hiervon allerdings ausgenommen, da diese in der Regel ein eigenes Protokoll verwenden. Für deren Anbindung werden wir daher die Drucksprache des Herstellers Zebra (ZPL) in den Apps implementieren, welche auch von anderen Herstellern wie z.B. Brother verwendet wird. Zusätzlich können auch Drucker ohne einen eigenen Netzwerkanschluss über die Druckdienste von Macs oder Linux-Geräten im Netzwerk freigeben werden. Unter Windows Betriebssystemen gibt es derzeit keine Möglichkeit, Drucker per IPP im Netzwerk freizugeben. Für nicht-netzwerkfähige Drucker unter Windows ist daher ein Printserver wie z.B. der Lantronix Printserver notwendig.

4. Wann wird die Lösung zur Verfügung stehen?

Die Entwicklung zur Anbindung von DIN-A4 Netzwerkdruckern ist bereits weit fortgeschritten und wird in einer ersten Version voraussichtlich Ende Oktober in den Apps zur Verfügung stehen. Parallel arbeiten wir an der Anbindung von Labeldruckern über ZPL (siehe oben). Das finale Release beider Anbindungen planen wir vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts, um Sie als Händler vor Stress während der wichtigsten Zeit des Jahres zu bewahren. Aber auch nach dem Release können Sie bis zum 31. Dezember wie gewohnt Google Cloud Print nutzen, da Ihnen in der Übergangszeit beide Lösungen zur Verfügung stehen werden.

5. Welche Vorbereitungen kann ich treffen, um eine reibungslose Umstellung sicherzustellen?

Zunächst sollten Sie überprüfen, ob Ihre eingesetzten Drucker die obigen Vorraussetzungen erfüllen. Da der Großteil unserer Kunden bereits handelsübliche Netzwerkdrucker einsetzt, sind wahrscheinlich keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Wenn Sie jedoch Drucker mit speziellen Treibern oder einen Druckserver unter Windows einsetzen, ist eventuell eine Neuanschaffung notwendig. Da es jedoch eine Übergangsphase geben wird, in welcher sowohl unser neuer Druckdienst als auch Google Cloud Print zur Auswahl stehen, können Sie diese zunächst abwarten und Ihr bisheriges Equipment testen.

6. Ist zwingend ein Netzwerkdrucker erforderlich bzw. muss der Drucker im Netzwerk verfügbar sein?

Wir empfehlen Ihnen für eine größtmögliche Zuverlässigkeit handelsübliche Netzwerkdrucker einzusetzen, welche direkt über IPP kommunizieren. Alternativ können Sie aber auch jeden beliebigen USB-Drucker an einem Mac oder Linux-Gerät anschließen und im Netzwerk freigeben oder einen Printserver wie z.B. von Lantronix verwenden.

7. Auf was muss ich achten, wenn ich mir jetzt einen neuen Drucker kaufen möchte? Gibt es Empfehlungen für bestimmte Drucker?

Grundsätzlich können Sie alle Drucker einsetzen, welche über IPP netzwerkfähig sind. Ob die Geräte dabei per Netzwerkkabel oder WLAN eingebunden sind, spielt keine Rolle. Wenn Sie ein neues Gerät kaufen möchten, können Sie auch nach AirPrint-fähigen Druckern Ausschau halten, da diese immer alle Vorraussetzungen für den Betrieb mit Pickware erfüllen. Konkrete Empfehlungen für bestimmte Modelle sind aufgrund der Vielfalt am Markt und den unterschiedlichen Anforderungen schwierig. Wir haben aber mit den Druckern der Firma HP gute Erfahrungen gemacht, während Drucker der Firma Brother in unseren Tests häufig etwas länger für die Verarbeitung der Druckaufträge brauchen.

8. Ich nutze aktuell einen Printserver von Lantronix um meine Zebra-Drucker im Netzwerk ansprechen zu können. Kann ich diesen weiterhin verwenden? Welche Alternativen gibt es?

Da die Lantronix Printserver IPP nutzen, können Sie diese wie bisher einsetzen und darüber Ihre Labeldrucker direkt mit unseren Apps verbinden. Wir arbeiten allerdings auch an einer Lösung, Labeldrucker mit Netzwerkanschluss (Zebra GK420 Serie und Ähnliche) über ZPL direkt anzusprechen, so dass in Zukunft kein zusätzlicher Printserver mehr benötigt wird (siehe Frage 3).

9. Wie wird die Druckeranbindung von Pickware im Detail funktionieren?

Die Pickware Apps werden während der Druckereinrichtung per UDP Multicast im lokalen Netzwerk nach verfügbaren Druckern suchen. Dabei übermitteln die Drucker ihre Netzwerkadresse sowie weitere Informationen. Anschließend können Sie die gewünschten Drucker in der App auswählen und einrichten, womit diese für die Übertragung der Druckaufträge mittels IPP zur Verfügung stehen. Auf ähnliche Weise lassen sich zukünftig auch Labeldrucker anbinden, wobei für die Übertragung der Druckdaten die Drucksprache ZPL genutzt wird.

10. Die Drucker werden nicht im Netzwerk gefunden, was kann ich tun?

Üblicherweise sollten sich alle Drucker im lokalen Netzwerk selbstständig in unseren Apps anmelden. Wenn der gewünschte Drucker jedoch nicht zur Auswahl stehen sollte, können Sie diesen auch manuell über dessen IP-Adresse und Port-Nummer hinzufügen.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die neue Pickware Druckeranbindung die Einrichtung von Druckern zukünftig erleichtert, für eine höhere Ausfallsicherheit sorgt und Druckaufträge schneller versendet werden. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit die meisten Ihrer Fragen zur Umstellung beantworten konnten. Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Support gerne zur Verfügung. Wichtige Neuigkeiten zu unseren Produkten erfahren Sie auch immer über unseren Newsletter sowie unsere Social Media-Kanäle.

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